Schreiben? Wer, wie, was? Ein kurzes Interview mit Marcus Emmes.

Der Name Marcus Emmes ist ein Pseudonym. Warum ein Pseudonym?

Gute Frage. Ich denke, es macht Sinn. Außerdem klingt Emmes irgendwie hübscher als… na, das wird natürlich nicht verraten {lacht}

Mal ganz klassisch gefragt? Wie kommt man zum Schreiben?

Es gibt einen Menschen in meinem Leben, der unheimlich lebendig schreiben kann. Leider ist die Dame nicht die Allerschnellste was das Schreiben angeht {lacht}. Na ja und da dachte ich mir, ich zeige ihr mal, wie das geht. Also, was die Sache mit der Geschwindigkeit angeht, meine ich.

Und wie lange hat es bei deinem letzen Buch dann gedauert?

Beim Letzten ist gut. Es war ja mein Erstes. Circa zehn Monate. Das ist noch ein ganz guter Schnitt, denke ich.

Und das Buch besagter „Dame“? Geht es damit nun schneller voran?

{lacht} Ich hoffe, ja. In jedem Fall lohnt es sich zu warten.

Eddi kommt aus einer kleinen Stadt am Main, in der Nähe von Würzburg. Warum Ochsenfurt?

Dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen ist Ochsenfurt meine Heimat, wenngleich ich seit langer Zeit nicht mehr dort lebe. Zum anderen ist Ochsenfurt einfach ideal. Für vieles. Ganz sicher aber ein perfekter Schauplatz für einen Roman.

Warum?

Ochsenfurt hat einfach viel zu bieten. Ich persönlich kenne keine Stadt dieser Größe, die so viel zu bieten hat. Wobei sich das einem vermutlich erst erschließt, wenn man dort wohnt. Einem Touristen wird das wohl kaum auffallen. Aber mal ehrlich. Rund 10.000 Einwohner aber ein eigenes Krankenhaus, zig Supermärkte, Schulen, Schwimmbäder und und und. Das ist schon was Besonderes. Das Ganze – und das ist für mich natürlich besonders wichtig – in solch pittoresker Darbietung. Ochsenfurt ist einfach schön. Schön alt. Schön viel Kultur.

Da hört man schon etwas diE Verbundenheit raus, oder?

{lacht} Heimat ist halt Heimat. Ja, Verbundenheit. Auf jeden Fall. Und das ist auch gut so. Heimat gibt’s nur einmal.

Als du „Totengräbertal: Mischwald“ geschrieben hast. Was war die größte Herausforderung?

Ich denke der Erhalt der Logik. Ich wollte nichts schreiben was möglicherweise lustig oder spannend ist, dann aber auf Kosten der Logik.

Und ist es dir gelungen, bzw., bist zu zufrieden mit dem Ergebnis?

Im Ernst. Das müssen natürlich andere beurteilen. Tatsächlich habe ich hier und da, ohne dieses hier und da nun benennen zu wollen, absichtlich etwas na, wie soll ich sagen {überlegt}. Ich habe dem Leser an der ein oder anderen Stelle Freiraum zur Beurteilung gewisser Handlungen der Protagonisten gelassen. Ab und an wird sich die ein oder andere Frage auftun. Das ist aber gewünscht und steht sozusagen symbolisch für ein handlungsimmanentes Chaos, wenn man so will. Hervorgerufen durch die unterschiedlichen, zeitlichen Ebenen.

Danke für das Interview!

Dafür nicht.

Das Interview führte Marcus Emmes :-)

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